Kurzwaren

Es gibt Unmengen an Kurzwaren. Hier gibt es einen groben Überblick, was und welche Unterschiede es gibt, un worauf du beim Kauf achten solltest.

Neben einer Vielzahl an Farben gibt es auch einige Varianten. Grundsätzlich empfiehlt sich für Ober- und Unterfaden das gleiche Garn zu verwenden.

Hier die Varianten:

Das Allesnäher-Nähgarn ist meist aus Polyester und dadurch auch besonders reißfest. Das Garn passt zu fast allen Stoffen und Nähprojekten und gehört somit zur Standard-Ausrüstung.

Knopflochgarn ist gedacht für handgenähte Knopflöcher. Das Geheimnis des Garns ist die Stärke (es ist dicker). Damit ist es aber auch gut geeignet zum Absteppen – besonders Zierstiche sehen hiermit besser aus. Beim Nähen von Leder (und -imitaten) empfiehlt sich die Verwendung von Knopflochgarn und ein breiter Stich, um ein Einreißen des Stoffes zu vermeiden.

Heftgarn wird nur zum Heften verwendet, da es leicht reißt. Heften nennt man das händische, provisorische Zusammennähen von Stoffen. Die Heftnaht wird nach dem „richtigen Nähen“ wieder entfernt. Das Heften ist besonders bei Kleidungsstücken interessant, da man diese so „Testen“ kann ohne sich an Nadeln zu stechen.

 

ACHTUNG BEIM KAUF VON GARNSETS!

Grundsätzlich solltest du beim Kauf von Nähgarn auf Qualität achten. Oft locken hier günstige Sets mit vielen Farben. Aber hier sei gesagt, Quantität ist nicht gleich Qualität. Oft sind diese Garne aus kurzen Fasern hergestellt, wodurch sie leicht reißen oder Knötchen bilden, an denen sich die Nähmaschine „verschlucken“ kann. Die Spulen, die in solchen Sets dabei sind, sind meistens aus Metall und sehen dadurch besonders hochwertig aus. Dies ist aber kein Garant dafür, dass sie für deine Maschine geeignet sind.

Es gibt auch gutes Garn in tollen Sets, aber die gehören selten zu den Angeboten 😉

Plastik-Druckknöpfe – heißen Snaps – und sind günstiger und schöner als klassische Metalldruckknöpfe. Für alles, was nicht sonderlich robust sein soll, sind die kleinen Knöpfe geeignet. Es gibt sie in endlos vielen Farben, verschiedenen Größen und sogar mit verschiedenen Köpfen (Stern, Herz, etc.)

In meinen Schnittmustern findest du sie zum Beispiel beim Spielkartenetui, Babylätzchen oder der Schreibmappe.

Um die Druckknöpfe zu befestigen benötigst du einen Piekser und eine spezielle Zange. Für den Anfang empfehle ich dir einen Starterkoffer, da sind alle Werkzeuge drin, die du benötigst, sowie eine erste Grundausstattung an Snaps.

Tipp: Auf Stoffmärkten gibt es oft eine tolle Auswahl an Farben und Formen, mit denen du deinen Koffer wieder auffüllen kannst.

Alternativ zum Plastik-Druckknopf gibt es natürlich die Metallvariante. Für Kleidung und alles, was ein wenig mehr aushalten muss, empfehle ich die Verwendung von Metallknöpfen. Auch hier gibt es mittlerweile verschiedene Farben und Größen. Die Knöpfe werden mit einer speziellen Vario-Zange befestigt, oder mit einem kleinen Werkzeug, was beiliegt.

Beim ersten Kauf solltest du darauf achten, dass das Werkzeug beiliegt und du keinen Nachfüllpack erwischt hast.

Es gibt natürlich auch Knöpfe zum Annähen – da ich aber Knöpfe-Annähen nicht mag, benutze ich bisher nur nähfreie Knöpfe 😉

Ösen gibt es in verschiedenen Größen. Wie auch nähfreie Druckknöpfe, werden Ösen mit einer Zange oder mit dem mitgelieferten Werkzeug angebracht.

Mit Ösen kann man optische Highlights setzen, aber auch tolle Verschlüsse kreieren.

Bei kleineren Ösen reicht es oft ein kleines Kreuz in den Stoff zu schneiden. Bei größeren Ösen hingegen ist es wichtig, ein Loch in den Stoff zu schneiden. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass dies nicht zu groß wird. Deswegen lieber klein anfangen und ggf. etwas vergrößern. Eine Lochzange ist hier übrigens sehr nützlich.